Möchtest du wissen, woran du ein gutes Kruppeherein erkennst? Welche besonderen Eigenschaften diesen Seitengang hat und warum der Pferdekörper davon profitiert? In diesem Beitrag erkläre ich dir, was du über das Kruppeherein wissen solltest. Auf geht’s.
An diesen Merkmalen erkennst du ein gutes Kruppeherein.
Das Pferd tritt im Kruppeherein gerade nach vorne. Während sich die Vorhand auf dem ersten Hufschlag befindet, ist gleichzeitig die Hinterhand nach innen in die Bahn verschoben. Es ist wichtig, dass die Längsbiegung erhalten bleibt. Das Pferd ist somit um den inneren Schenkel gestellt und gebogen. Je nach Versammlungsgrad und Abstellung der Hinterhand ergeben sich von hinten gesehen drei oder vier Hufspuren.
Was bedeutet: „Auf drei Hufspuren?“.
Das Pferd bewegt sich von hinten gesehen nicht mehr nur auf zwei Hufspuren, sondern der äußere Vorderhuf und das innere Hinterbein haben eine Linie für sich. Währenddessen sind das innere Vorderbein und das äußere Hinterbein auf einer gemeinsamen Linie unterwegs. Wenn du also von hinten auf ein Pferd schaust, dass sich im Kruppeherein befindet, siehst du die beiden Hinterbeine und zusätzlich das äußere Vorderbein.
Kruppeherein auf drei Hufspuren. Aus dem Travers kann später die Traversale entwickelt werden.
Wodurch zeichnet sich das Kruppeherein aus?
Während im Schulterherein vermehrt das innere Hinterbein zum Tragen kommt, nehmen im Kruppeherein beide Hinterbeine Last auf. Durch die Rumpfbiegung bleibt die innere Hüfte des Pferdes vorne, wodurch das innere Hinterbein weiterhin unter den Schwerpunkt tritt. Da die Hinterhand nach innen versetzt geht, fußt nun auch der äußere Hinterhuf effektiv unter den Körper.
Beide Hinterbeine nehmen somit Gewicht auf, welches ansonsten von den Vorderbeinen getragen wird. Die Vorderbeine, die von Natur aus mehr Gewicht tragen als die Hinterbeine, werden dadurch entlastet und können raumgreifender Vorschwingen. Die Schultern, besonders die äußere, werden leichter und freier.
Warum der Pferdekörper davon profitiert.
Das Kruppeherein wirkt versammelnd und gymnastizierend. Es unterstützt die Beweglichkeit in den Gelenken der Hinterhand und die Geschmeidigkeit im ganzen Pferdekörper. Die Muskulatur wird gekräftigt, die koordinativen Fähigkeiten des Pferdes wachsen und die Geraderichtung verbessert sich.
Hat dir dieser Beitrag geholfen? Hast du nun eine Vorstellung davon, worauf es beim Kruppeherein ankommt? Schreibe mir doch ein Kommentar dazu.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Üben. Teile diesen Beitrag gerne mit deiner Stallfreundin, trage dich in meinen Newsletter ein und habe viel Spaß mit deinem Vierbeiner.
Bis zum nächsten Blog-Beitrag, Ellen.
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