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Möchtest du deinem Pferd die Lektion Schulterherein beibringen? Bist du dir unsicher wie du dabei am besten vorgehst? Wenn du dich an meiner Liste orientierst und die einzelnen Punkte der Reihenfolge nach mit deinem Pferd erarbeitest, gelingt dir am Ende das Schulterherein wie von selbst.

To-do-Liste: in 10 Schritten zum Schulterherein:

  1. Dein Pferd sucht immer sicher die Anlehnung an das Gebiss und dehnt sich an deine Hand.
  2. Korrekte Stellung und Biegung gelingen. Du kannst große (Zirkel) und kleinere (Volten, 8 Meter) gebogene Linien sicher reiten.
  3. Du kannst eine Vorhandwendung reiten.
  4. Gutes Abwenden über die äußeren Hilfen und den Sitz, z. B. auf eine Volte klappt.
  5. Du kannst am inneren Zügel überstreichen, ohne dass die Stellung verloren geht oder das Pferd seine Haltung verändert.
  6. Du erlernst die Lektion Kurzkehrt und/oder Hinterhandwendung (was dir und deinem Pferd leichter fällt).
  7. Du übst auf dem ersten Hufschlag geradeaus mit leichter Stellung zu reiten, ohne das dein Pferd vom Hufschlag abweicht.
  8. Wenn das klappt, reitest du auch auf der Mittellinie geradeaus in leichter Stellung, ohne dass dein Pferd mit der Hinterhand nach außen ausfällt.
  9. Im nächsten Schritt reitest du die Übung Schultervor auf dem ersten Hufschlag. Der innere Vorderhuf ist dabei um eine halbe Hufbreite nach innen verschoben.
  10. Nun hast du alle Zwischenziele erreicht und dein Pferd ist so gut vorbereitet, dass deinem großen Ziel nichts mehr im Weg steht. Im letzten Schritt entwickelst du jetzt aus dem Schultervor das Schulterherein. Dabei ist, bei weiterhin korrekter Stellung und Biegung, der innere Vorderhuf um eine Hufbreite nach innen versetz. Von hinten sind dann drei Hufspuren zu sehen.

Überprüfe, ob dein Schulterherein richtig ist:

  • Die korrekte Stellung und Biegung bleiben im Schulterherein erhalten. Dein Pferd ist nicht im Hals überstellt und fällt nicht über die äußere Schulter aus.
  • Du kannst gut innen sitzen. Die innere Hälfte vom Rippenbogen deines Pferdes fühlt sich flacher an während sich die äußere Hälfte mehr nach außen wölbt.
  • Das innere Hinterbein tritt mit langen Schritten gerade nach vorne und kreuzt nicht nach außen weg.
  • Die Vorderbeine schwingen in Bewegungsrichtung und überkreuzen sich nicht.
  • Du kannst am inneren Zügel leichter werden während dein Pferd durch die Einwirkung mit Sitz, Schenkel und äußerem Zügel das Schulterherein beibehält. Wenn du innen dauerhaft viel Druck in der Hand hast, wird das weite Untertreten vom inneren Hinterbein durch deine Hand blockiert. In diesem Fall solltest du das Abwenden über den Sitz und das Zügel-Überstreichen mehr üben.
  • Dein Pferd richtet sich im Schulterherein etwas auf und übernimmt mehr Gewicht mit dem inneren Hinterbein. Die äußere Schulter wird freier, wodurch das äußere Vorderbein raumgreifender aus der Schulter heraus vor schwingen kann.
  • Wenn dein Pferd mehr Last mit der Hinterhand übernimmt, spürst du das immer daran, dass der Zügel in deiner Hand leichter wird.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Üben und hoffe, dass du aus dieser Anleitung einige wichtige Impulse für dich mitnehmen konntest.

Teile den Beitrag gerne mit deiner Stallfreundin und habe viel Spaß beim Ausprobieren.

Bis zum nächsten Blog-Beitrag,

Ellen